Mittwoch, 14. November 2018, 19 Uhr
Erthaler Hof, Mainz, Schillerstraße 44
Eintritt frei
Zum 200. Geburtstag von Karl Marx
Karl Marx - die Heimatjahre
Karl Marx - Prophet oder Romantiker? Drei Lebensstationen im Südwesten waren prägend für Leben und Werk des politischen Philosophen.
In Trier wächst Karl Marx auf. Die Familie wohnt direkt an der Porta Nigra. Marx ist der Enkel eines Rabbiners und Sohn eines aufstrebenden Advokaten. In seiner Geburtsstadt verlobt er sich später heimlich mit Jenny von Westphalen, die ihn zeitlebens und durch ganz Europa begleiten wird.
Als seine Karriere als politischer Journalist in Köln zu Ende ist, zieht sich Karl Marx nach Bad Kreuznach zurück. Nach siebenjähriger Verlobungszeit will er endlich Jenny heiraten. Ganz nebenbei eröffnete sich ihm in der Kurstadt an der Nahe eine Studienmöglichkeit in der Schulbibliothek des Gymnasiums. Die Lektüre und die Manuskripte der Kreuznacher Zeit prägen die künftigen Jahre entscheidend und sind eine wesentliche Vorbereitung für das Kommunistische Manifest.
Karl Marx wird zum Revolutionär, lernt Friedrich Engels kennen, der ihm immer wieder aus finanziellen Klemmen helfen muss. Marx lebt in Paris, Brüssel, London, schreibt eines seiner Hauptwerke: "Das Kapital". Nach Deutschland kehrt er nur noch einmal zurück. An einem Leberleiden erkrankt, begibt er sich 1877 nach Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Kur.
Mit dem Gedenken an den streitbaren Philosophen tut man sich vor Ort lange schwer. 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs polarisieren seine Ideen noch immer. Das Marx-Denkmal in Trier, ein Geschenk der chinesischen Regierung für die Feierlichkeiten anlässlich des 200. Geburtstags, sorgt noch immer für Kontroversen. Doch die Stadt widmet ihrem streitbaren Sohn eine große Ausstellung in drei Museen zu Gedanken und Stationen seines Lebens.
Ein Film von Alexander Wasner